Videointerview | Dipl.-Psychologe Wolfgang Kring über die Generation Z: Erwartungen und Ansprüche im Fokus


Dipl.-Psychologe Wolfgang Kring hat über 20 Jahre Erfahrung im Umgang mit Berufseinsteigern. Sein Buch „Die Generation Z erfolgreich gewinnen, führen, binden“ beschreibt ganz konkret, wie Ausbilder den Anforderungen dieser Generation gerecht werden und gleichzeitig Ihre betrieblichen Ziele erreichen können. Im Interview mit Kiehl sagt er Ihnen, warum dieses Thema für ausbildende Unternehmen so wichtig ist.

Werfen Sie einen Blick ins Buch unter: Generation Z: Erwartungshaltung und Ansprüche im Fokus

Transkript des Videointerviews mit Dipl.-Psychologe Wolfgang Kring über die Generation Z: Erwartungen und Ansprüche im Fokus


Frank Hüsgen:
Herr Kring, Sie beschäftigen sich seit vielen Jahren mit dem Thema „Generation Z“ und zu diesem Thema ist wirklich schon viel geschrieben und gesagt worden. Sie haben jetzt mit dem renommierten Jugendforscher Professor Hurrelmann erneut ein Buch zu diesem Thema herausgegeben. Warum noch ein Buch zum Thema „Generation Z“?

Wolfgang Kring: Das stimmt, zur Generation Z ist tatsächlich eine Menge geschrieben worden. Und leider schneidet diese auch nicht allzu gut dabei ab. Uns war es zum einen wichtig ein Buch zu schreiben, aus der Praxis für die Praxis. Ein ganz wesentlicher Teil des Buches ist, dass 14 Unternehmen darstellen, wie sie denn die Chancen, die auch in dieser Generation liegen, produktiv für das Unternehmen nutzen. Uns war es auch sehr wichtig diese darzustellen und die Generation Z selbst zu Wort kommen zu lassen. Das heißt, das Buch lebt von vielen Originalstellen, wo die Generation Z selbst Antwort gibt auf die Fragen:

  • Was ist ihnen wichtig in einem professionellen Auswahlprozess?
  • Was ist ihnen wichtig im täglichen Umgang in der Führung?
  • Wie wollen sie, dass man mit ihnen umgeht?
  • Welche Aufgaben wollen sie wahrnehmen?
  • Und was brauchen sie damit sie auch dauerhaft langfristig in einem Unternehmen bleiben?

Frank Hüsgen: Was macht die Generation Z denn aus? Wie tickt sie?

Wolfgang Kring: Ja, das könnte man zum einen so ein bisschen von der skeptischen Seite beschreiben. Dort würde man Merkmale wie sehr verwöhnt, unselbstständig, beinahe spießig, wollen alles vorgekaut bekommen etc. hervorheben.

Von der optimistischen Seite betrachtet würde man Aspekte nennen wie ein selbstbewusstes Auftreten, sie sind sich durchaus bewusst, was sie können und was sie mitbringen am Markt. Die Welt steht ihnen offen und sie formulieren das auch so. Sie haben eine Fülle von Möglichkeiten und der Markt macht es möglich, sie können genau hinschauen, was haben Unternehmen ihnen zu bieten und sie nutzen diese Chance auch.

Frank Hüsgen: Was bedeutet das für das Unternehmen? Muss sich das auch umstellen, wenn es an die Generation Z heranmöchte?

Wolfgang Kring: Ja definitiv, weil sonst finden sie die gar nicht oder sie gehen sehr schnell wieder weg. Das Unternehmen tut sehr gut daran, letztendlich das, was sie gewohnt sind vom Elternhaus ein Stück weit aufzugreifen, nämlich permanentes Feedback - Stichwort „Helikoptereltern“ - ganz viel Lob.

Natürlich muss man auch klare Grenzen setzen und auf kritische Punkte hinweisen, aber immer in einer sehr wertschätzenden Art auf gleicher Augenhöhe, das ist ein Aspekt. Und ein zweiter wichtiger Aspekt ist beispielsweise neue Lernformen einzuführen in der Ausbildung. Statt, dass der Ausbilder dort lange Vorträge hält oder monologisiert, ist es viel leichter zu sagen: „Ich erkläre euch jetzt mal wie das an der Maschine läuft. Ihr haltet mal von drei Perspektiven mit eurem Handy darauf. Macht ein kurzes Video daraus. Dokumentiert die Schritte und erklärt mir dann wie es läuft.“

Das sind nur zwei Aspekte und es gibt noch viele weitere, was ein Unternehmen tun kann, um die Generation auch wirklich für sich zu gewinnen.

Frank Hüsgen: Vielen Dank, Herr Kring.

Wolfgang Kring: Vielen Dank auch.

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