Der Online-Steuerberater: Beruf im Aufwind
Digitalisierung ebnet den Weg zum Online-Steuerberater
Unmengen an Papierbelegen und unpraktische Pendelordner? Für Online-Steuerberater ein absolutes No-Go. Ohne physische Treffen müssten sämtliche Unterlagen zwangsweise via Post versandt werden – mit entsprechend hohem Organisationsaufwand. Der moderne Online-Steuerberater arbeitet daher, natürlich, digital. Die Digitalisierung der eigenen Kanzlei auf hohem Niveau ist die Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Transformation zum Online-Steuerberater. Insbesondere die folgenden Tools und Prozesse sind im digitalen Workflow eine Selbstverständlichkeit:
- Über digitale Tools für Chat- und Videokonferenzen wird der persönliche Kontakt aufrechterhalten und die Mandantenbindung gestärkt.
- Die E-Signatur, die Unterschriften (z.B. beim Übertrag von Vollmachten) ersetzen kann, sorgt für einen reibungslosen Workflow.
- Digitale Schnittstellen – etwa zu E-Commerce-Systemen und Rechnungssoftware – automatisieren und erleichtern den Austausch zwischen Steuerberater und Mandant.
- Eine rechtssichere Cloud-Nutzung zur Anlage gemeinsamer Dokumentenarchive erlaubt größtmögliche Transparenz und eine reibungslose Zusammenarbeit.
Wichtig: Auch wenn der Konkurrenzdruck durch andere Kanzleien zunehmend größer wird, Schnelligkeit bei der Digitalisierung ist nicht alles. Um nachhaltig digital zu werden, bedarf es beständiger Evaluationsprozesse, die Erfolg und Effizienz der eingeführten Maßnahmen bewerten – und Raum zum Nachsteuern lassen. Müssen bei Mandanten im Zuge der Online-Steuerberatung bereits etablierte Prozesse (z.B. aus datenschutzrechtlichen Bedenken) wieder umgeworfen werden, kann das der eigenen Reputation als Branchenvorreiter erheblich schaden.
Diese 3 Eigenschaften müssen Online-Steuerberater mitbringen
Neben rein technischen Grundvoraussetzungen muss ein Steuerberater auch persönliche Eigenschaften mitbringen, um in der Branche der Online-Steuerberatung bestehen zu können. Das gilt vor allem für die folgenden drei Soft Skills.
- Flexibilität: Ein kurzes Video-Beratungsgespräch am Abend, eine schnelle Chat-Nachricht in der Mittagspause: Digital sind Steuerberater deutlich einfacher erreichbar als physisch. Ein gewaltiger Vorteil gegenüber ihren offline arbeitenden Kollegen, der allerdings auch ein gewisses Maß an Flexibilität voraussetzt, um eine gesunde Balance aus Arbeit und Freizeit finden zu können.
- Durchsetzungsvermögen: Die Kehrseite der leichten Erreichbarkeit: Die Grenzen zwischen Privat- und Berufsleben verwischen zusehends. Umso wichtiger ist es für Steuerberater, gegenüber Mandanten klare (individuelle) Regeln zu kommunizieren. Auch als Online-Steuerberater ist es legitim, im Urlaub oder nach 20:00 Uhr eine Auszeit von der digitalen Erreichbarkeit zu nehmen – und sich ein Stück Privatsphäre zu wahren.
- Anpassungsfähigkeit: Wandel ist zentraler Bestandteil der Digitalisierung. Neue Tools, Schnittstellen und Automatisierungsmöglichkeiten kommen in kurzen Abständen auf den Markt. Als Online-Steuerberater gilt es, diesen steten Veränderungsprozess zu verinnerlichen, sich immer wieder mit technischen Neuerungen auseinanderzusetzen – und diese ggf. zu übernehmen.
Die gute Nachricht: Die Transformation vom klassischen zum Online-Steuerberater schreitet in der Regel schleichend voran. Sie haben daher ausreichend Gelegenheit, die entsprechenden Soft Skills zu trainieren.
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