20 Jahre EU-Osterweiterung – Blick ins Baltikum

Die Europawahl am vergangenen Wochenende hat die geopolitische Entwicklung der EU maßgeblich beeinflusst. Das gilt vor allem mit Blick auf zukünftige EU-Beitritte, über die neben der Europäischen Kommission und der Rat der Europäischen Union auch das EU-Parlament entscheiden muss. Erweiterungen der EU verändern das europäische Selbstverständnis mit seinem Gemeinsinn.

Zum 1.5.2004 fand die bislang größte Erweiterung der Europäischen Union statt. Insgesamt zehn Länder traten seinerzeit der EU bei, darunter auch die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen. Diese drei ehemaligen sozialistischen Sowjetrepubliken wechselten Anfang der 1990er Jahre von der Plan- zur Marktwirtschaft und traten im März 2004 der Nato bei. Mit dem Beitritt zur EU absolvierten die baltischen Staaten einen weiteren großen Schritt in Richtung ihrer Integration in westliche Politik- und Wirtschaftssysteme.

Nach dem EU-Beitritt beeinflussten wirtschaftliche Krisen das Baltikum. Hierunter fallen sowohl die ökonomischen Verwerfungen der Finanzmarkt- und Staatsschuldenkrise ab 2007 als auch die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine. Darüber hinaus fanden weitere politische Integrationsschritte statt: die Einführung des Euros als Zahlungsmittel in Estland 2011, Lettland 2014 und Litauen 2015 sowie der Beitritt der drei Länder zur OECD in den Jahren 2010, 2016 und 2018.

Der vorliegende Rückblick in der aktuellen Ausgabe der BFuP auf die letzte große EU-Erweiterung am Beispiel des Baltikums erfolgt aus zwei Beweggründen: Zum einen kann die Gegenwart nur derjenige hinreichend verstehen, der die Vergangenheit kennt. Zum anderen liefert die Rückschau nicht nur zahlreiche Einblicke in die ökonomischen und wirtschaftspolitischen Herausforderungen, sondern auch in die Folgen eines EU-Beitritts für die Beitrittsländer und für die EU-Organe und Institutionen.

Im Rahmen dieser Ausgabe werden inhaltlich zunächst Fragestellungen im Zusammenhang mit einer etwaigen Kommerzialisierung der EU-Mitgliedschaft sowie mit zwei Infrastrukturprojekten – nämlich dem Energiesektor in Litauen und dem grenzüberschreitenden Eisenbahnprojekt Rail Baltica – angesprochen. Anschließend werden Probleme bei der Einführung des Euros in den drei baltischen Republiken sowie in der Entwicklung der baltischen Bankensysteme untersucht. Dabei stellt sich heraus, dass die drei baltischen Staaten auch in den letzten zwei Jahrzehnten immer wieder gleiche Ziele mit oftmals unterschiedlicher Geschwindigkeit verfolgten.

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Jede Online-Ausgabe liefert Ihnen Beiträge und Meinungen zu einem bestimmten Themenschwerpunkt. Diese sind insbesondere das Rechnungs- und Finanzwesen, das Prüfungs- und Steuerwesen sowie die Unternehmensbewertung. Darüber hinaus finden Sie in der BFuP aber auch Themen aus der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre. Die BFuP fungiert als Diskussionsforum für Wissenschaft und Praxis und übernimmt in ihren Schwerpunktthemen eine Vorreiterrolle bei der Behandlung neuer wissenschaftlicher oder praktisch bedeutsamer Fragestellungen.

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