Buch von NWB: Ärztliche Kooperationen

Ärztliche Kooperationen bei geänderten Rahmenbedingungen

Bedeutung und Komplexität ärztlicher Kooperationen nehmen nicht ab. Die Anzahl der in kooperativen Strukturen tätigen Leistungserbringer wächst von Jahr zu Jahr; die bestehenden Kooperationen als solche werden stetig größer. Mit einer Änderung dieser Situation ist in den nächsten Jahren nicht zu rechnen.

Organisationsgemeinschaft? MVZ? Berufsausübungsgemeinschaft?

Insbesondere mit der Anerkennung von überörtlichen Berufsausübungsgemeinschaften, Teil-Berufsausübungsgemeinschaften, Filialpraxen und den vereinfachten Möglichkeiten zur Gründung von Medizinischen Versorgungszentren ergeben sich viele Gestaltungsoptionen. Sie haben die erwähnte Zunahme von Kooperationen und deren Wachstum zu Gebilden mit zum Teil mehreren hundert Mitarbeitern an zahlreichen Standorten erst ermöglicht. Diese Prozesse – aber auch die Fälle, in denen Trennungen von (Groß-)Kooperationen unvermeidbar sind – müssen im Rahmen einer professionellen Beratung begleitet werden.

Zudem können Ärztinnen und Ärzte – auch fachgebietsübergreifend – unter erleichterten Bedingungen angestellt werden. Teilweise werden Anstellungsverhältnisse aus strategischen Überlegungen gebildet, manchmal etwa, um die Voraussetzungen einer „Rückumwandlung“ in eine Vertragsarztzulassung zu schaffen. Anstellungsverhältnisse in Arztpraxen, die nicht davon geprägt sind, von dem oder den Praxisinhabern überwacht zu werden, befinden sich im Fokus der steuerlichen Betriebsprüfungen.

Krankenhäuser und Niedergelassene entschließen sich zu unterschiedlich geprägten Kooperationen, die den Krankenhäusern teilweise ein Standbein im ambulanten Bereich ermöglichen oder zumindest Behandlungspfade erschließen sollen.

Berater vor enormen Herausforderungen

Die rechtlichen Rahmenbedingungen, unter denen ärztliche Kooperationen stattfinden, haben nach Jahren zunehmender Regulation noch keine wirklich durchgreifenden (Re-)Liberalisierungen erfahren. Zwar sind auf der einen Seite in den vergangenen Jahren Möglichkeiten geschaffen worden, ein finanzielles Engagement von Investoren im ambulanten Bereich vor allem durch die Gründung von MVZ-Ketten zu fördern. Andererseits ist das ärztliche Berufs- und das vertragsärztliche Zulassungsrecht weiterhin von Planwirtschaft und Formalismus geprägt. Die Rechtsprechung zeigt keine Anzeichen, Bemühungen von Ärzten um Flexibilität in der Strukturierung ihrer Kooperationen „milde“ und eher offen als streng zu betrachten.

Auszug aus dem Titel „Ärztliche Kooperationen“ von Dipl.-Betriebswirt Steuerberater Thomas Ketteler-Eising, Rechtsanwalt Dr. Andreas Meschke und Rechtsanwalt Gerrit Tigges

Darum ist die Neuafulage so wertvoll für die Praxis

Rechtsanwälte und Steuerberater haben die Ärzteschaft längst als Geschäftsfeld entdeckt. Die Vielschichtigkeit möglicher Kooperationsformen macht die Beratung durch diese Berufsgruppen aber auch quasi von Gesetzes wegen zwingend erforderlich.

Ob überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft, Organisationsgemeinschaft oder Medizinisches Versorgungszentrum: Die Neuauflage berücksichtigt neben den Entwicklungen der letzten Jahre mit der zunehmenden Einbindung angestellter Ärzte und den Grundzügen des vertragsarztrechtlichen Nachbesetzungsverfahrens auch die Neuregelungen des Personengesellschaftsrechts durch das MoPeG ab dem 1.1.2024. Die vielfältigen Praxishinweise und Fallbeispiele helfen Ihnen, die richtigen Lösungen für Ihre Mandanten zu finden! Aufgrund seiner Aktualität schafft das Werk eine hervorragende Grundlage für Ihre Beratung!

Aus dem Inhalt:

  • Berufsausübungsgemeinschaften
  • Organisationsgemeinschaften
  • Medizinische Versorgungszentren
  • Konsiliararzt- und Belegarzttätigkeit
  • Der angetellte Arzt in der (Vertrags-)Arztpraxis und im MVZ
  • Grundzüge des Nachesetzungsverfahrens

Weitere Informationen zur Neuerscheinung finden Sie hier.

Unser Buchtipp für Sie:

Ärztliche Kooperationen

Rechtliche und steuerlich Beratung.

Von Steuerberater Dipl.-Betriebswirt Thomas Ketteler-Eising, Rechtsanwalt Fachanwalt für Medizinrecht Dr. Andreas Meschke und Rechtsanwalt Fachanwalt für Medizinrecht Gerrit Tigges.

6. Auflage. 2025. XXXIII, 461 Seiten. Broschur.
978-3-482-57316-3

Preis: 84,00 €; inklusive Online-Version

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